oder wie freundliche Inder sagen würden “Namaste” – meine Ehrerbietung.
Nun würde mich freuen wenn ich Sie mit einigen vielleicht ungewöhnlichen Gedanken begeistern könnte.
Anfänglich eine liebenswerte wie gleichermaßen verblüffende Frage:
Warum gibt es in unseren Schulen kein Unterrichtsfach für Glück und Zufriedenheit?
Das ist eine der grundlegenden Fragen, wenn bedacht wird, dass die ganze Menschheit seit ewigen Zeiten danach verlangt und doch nur wenige sich ernsthaft mit den Bewusstseinszuständen befassen, die zufrieden machen. In Bhutan, einem winzigen Staat in Südasien, wurde Glück und Wohlstand per Verfassung zum Staatsziel erklärt. Das ist weltweit einzigartig. Mit erstaunlicher Einfachheit wurde in Bhutan der Weisheit Platz in einem Ministerium zuerkannt. Vielleicht liegt der Grund dafür in der weitläufigen Verbreitung der buddhistischen Lehre. In ihr ist Spiritualität und Meditation ein fester Bestandteil, der sich durchgängig mit Bewusstseinszuständen befasst. In Indien, dort hatte der Buddhismus seinen Ursprung, bedeutet das Wort Ananda – Glückseligkeit. So wird der erstrebenswerte Zustand der Yoga-Lehre bezeichnet. Dies erklärt endlich auch einen Teil des Namens dieser Internetpräsentation. |
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Glück und Wohlstand für alle – das ist ein schöner Gedanke, aber ist er realistisch? Wir konsumieren und leben schon lange maßlos verschwenderisch. Wer einige Jahrhunderte zurückblickt, versteht, dass selbst Könige nicht reich genug waren, um sich derart von Importlebensmitteln zu ernähren, wie es die meisten Deutschen heute können. Mit diesem Hintergrund wie dem unseres materiellen Wohlstandes erfüllen sich einem Teil der Menschheit grundlegende Bedingungen für ein glückliches und zufriedenes Leben. Wir erfreuen uns am Besitz wie “guter Ernährung” und es scheint so, als wären wir glücklich. Doch Egoismus und Habsucht paaren sich mit Ablehnung, wenn es darum geht, etwas mit anderen zu teilen. Lieb Gewonnenes zu entbehren weckt Furcht, die bis hin zum Hass auf andere reicht. So betreffen uns viele Probleme anderer wie z. B. Ernährung, Hygiene, Gesundheit, Umwelt und Klima nicht ernsthaft, solange diesbezügliche Kapriolen in anderen Ländern passieren, aber wenn Klimaflüchtlinge zu uns wollen, endet unsere Hilfsbereitschaft schnell. Ist es Verantwortungsbereitschaft, wenn unsere grenzenlos freie Wirtschaft oft nicht vor der Dreistigkeit zurückschreckt, anderen etwas wegzunehmen, weil wir es konsumieren wollen. Wenn wir allen Menschen den gleichen Ressourcenverbrauch wie den Deutschen zugestehen würden, bräuchten wir drei Planeten wie unsere Erde, um den Bedarf der Weltbevölkerung zu decken.
Da wir die nicht haben, wird weiter ungleich verteilt, die rohstoffreichen Länder werden leer geräumt und die dortigen Menschen ausgegrenzt. Grenzen des Wachstums gibt es nur für die anderen! Wer nicht in einem Wohlstandsstaat geboren wurde, hat Pech gehabt. Im klimatisiert coolen Wellnessflow offenbart sich erneut, was europäischer Humanismus bedeutet. Da zeigt sich, was die Gelehrten der Wirtschaft in Deutschland unter Weisheit verstehen. Ist das Glück und Wohlstand wie in Bhutan oder einfach nur Unersättlichkeit?
Schleichend schieben Gier getränkte Wirtschaftsblüten mit ihrem betäubenden Duft die Angst der Machtlosen vor sich her. Anmaßend die Tabus der Erde – das Gleichgewicht Ihrer Kräfte missachtend, entreißen Menschen ihr alle Schätze und hinterlassen tief klaffende Wunden. Es sind nicht allein die Wunden des blauen Planeten oder der anderen Völker, die in Generationen noch bluten werden. Es werden auch unsere und die unserer Kinder und Kindeskinder sein.
Ist es diese Dynamik des menschlichen Lebens, die glücklich und zufrieden macht oder machen wir grundlegend etwas falsch? Einige sehr große Phänomene dieser Epoche nötigen uns zur grundlegenden Prüfung der menschlichen Seinsweise. Das elementar Einfache, das wirklich Wichtige haben wir offenbar aus dem Fokus verloren.
Da taucht unerwartet ein Wesen aus der Mutationsküche der Natur auf. Es ist nicht mal ein Einzeller, aber weise scheint es zu sein. Es ist wie der Mensch ein Parasit, aber “hirnlos” und wir nennen ihn Covid-19 oder Coronavirus. Von ihm lernen wir Überproduktionen zu bremsen, Klimaabkommen einzuhalten und der ungehemmten Liberalisierung des Kapitals ohne Krieg Einhalt zu gebieten. Er hilft uns, den Wirtschaftswachstumswahn ebenso zu bremsen wie unsere klimaschädlichen Urlaubsflüge zu unterlassen. Für viele Selbstverständlichkeiten zahlen wir mit Artensterben und anderen Beschädigungen unseres Lebensraumes. Das entspricht nicht der Architektur von Glück und Zufriedenheit!
Da fehlt eine klare Antwort auf die Frage! “Was hat Yoga damit zu tun?”
Yoga lehrt Achtsamkeit und Respekt vor allen Wesen!
Karma-Yoga hilft gegen Egozentrik und Gier!
Jnana-Yoga lehrt Selbsterkenntnis!
Hatha-Yoga hält gesund!
Corona-Yoga
lehrt?

Hoffentlich finden unsere Kulturen bald solche Wege, um sich mit jenen terrestrischen Kräften zu versöhnen, die im Stande waren, uns wie auch Sars-Covid-19 hervorzubringen. Ist es nicht erstaunlich, dass so ein Wesen, das nicht einmal aus einer Zelle besteht, ganze Wirtschaftssysteme zu Fall bringen kann? Es ist in der gleichen Weise erstaunlich das intelligente menschliche Wesen, die aus ca. 100 Billionen Zellen bestehen, vor lauter Selbstsucht nicht fähig scheinen, sich der Krone ihrer Schöpfung als würdig zu erweisen. Würdige Weise erkannten sich selbst wie ihre Herkunft in der Natur und übten sich in Bescheidenheit und Achtung vor ihr. Wem dieses Bewusstsein fremd ist oder bleibt, der wird auch sich selbst fremd werden oder bleiben. Dem entsprechend erkannten die Weisen im Yoga einen angemessenen Erkenntnisweg, der allen offen steht, die danach suchen. Diese Erkenntnisse sind nicht nur geistiger Art, sondern in gleicher Weise sinnlich, also ganzheitlich. So besteht ein guter Grund für Yoga-Praktik darin, mir in dieser Naturverbundenheit treu zu bleiben und dort meinen Frieden zu finden.
Nadananda deutet auf eine besondere Art der Yoga-Lehren hin. Nada-Yoga führt Menschen durch Meditation (Dharana) mit Klängen in Bewusstseinszustände, die ganz ohne sublimierende Konsumorgie Glück und Zufriedenheit zu uns tragen. Die Teilnehmer meiner Yoga-Veranstaltungen wissen, welch befriedende Wirkung eine Klangschale in Entspannungsübungen hat. Die subtile Materialisierung der Energie des Universums wurde im transzendenten Klang „AUM“ erkannt, der für Yogis und Hindus fortan den Uranfang des Universums repräsentierte. Die Harmonie mit sich, dem Universum und den Göttern zu suchen, bedeutete nun, sich auf den Urklang des Ganzen einzustimmen und mit zu schwingen. Die darin enthaltene Energie und seine verschiedenen Schwingungsdichten wurden im Sinne der alten Inder zu einer Art Tonleiter bzw. einem göttlichen Alphabet – der Sprache Sanskrit Sprache geformt. Mit ihr wurden zunächst die antiken Elemente und fortan die Vielfalt der materialisierten Dinge bedeutet. So weit kurz zum Titel „Nadananda“, der aus einer sehr alten Weltanschauung stammt und aktuelle Bezüge zu wissenschaftlichen Ansichten der heutigen Zeit herstellt.
Schwingung im Yoga – AUM oder Im Anfang war das Wort – überall Schwingung.
Wissenschaftler, die sich im CERN mit der Quantentheorie beschäftigen, wissen auch, dass unsere Welt mehr als jene greifbare Realität ist, die sich unseren Sinnen offenbart. In ihrer Sichtweise finden sich manche Ansichten, die den Indischen näher stehen, als allgemein bekannt ist. Je nach Untersuchungsmethode offenbart sich feste Materie auch als messbare Energie und Schwingung. Anders herum kann Verdichtung von Energie dazu führen, dass sie zu Materie wird. So weit Wissenschaftler wissen, wurde bei der Entstehung des Universums eine unvorstellbar große Energiemenge in eine wahnsinnig große Teilchenmenge umgewandelt. Durch den dann folgenden Zerfallsprozess der instabilen Masse stabilisierten sich die Teilchen, woraus sich schließlich unser Universum, vom Feinstofflichen zum Grobstofflichen, von Sternen und Planeten zur Erde und unserer Welt entfaltete. So wird häufig vom Urknall gesprochen. Aber ich denke, dass die Quantenphysiker genau so wenig einen Knall hatten wie die alten Inder. Im bewussten Echo des Uranfangs gründeten Yogis ihr Harmonieverständnis zwischen den Lebewesen, der Natur und dem Universum. Sie legten die Grundsteine der Yoga-Lehre als Wegbeschreibung zur Entfaltung der Einheit des Menschen mit dem Universum seiner Herkunft.
An dieser Stelle möchte ich mich dafür und für die Unterstützung derer bedanken, die mich ermutigen und unterstützen, um diesen Weg weiter zu gehen.
Namaste